My first love!

Alles zu meiner ersten Liebe

Marens Abschied

Dienstag, 29. Juli 2008
Heute war der Tag gekommen, den wir alle vor uns wussten und doch irgendwie verdrängt hatten. Die Schulzeit ist vorbei, und was davon übrig bleibt sind lediglich die schönen Erinnerungen an die Mittwochsfreistunden, Ausflüge, Erlebnisse und Gespräche mit Maren.
Nun müssen wir alle dem Lauf des Lebens nachgehen, die einen früher, die anderen später. Während ich erst im Oktober studieren gehen werde, feiern wir heute Marens Abschied ins schönste Urlaubsland der Welt: Dänemark!
Sie wird die kommenden 9 Monate nun dort alleine verbringen, ohne uns Freunde jeden Tag sehen zu können, ohne uns dauernd anrufen zu können - ein Freiwilliges Ökologisches Jahr in Dänemark!
Aber damit wir sie noch ein mal sehen können, hat Maren heute eine Party organisiert, zu der alle Freunde geladen waren. Ich natürlich auch!
Schon vorneweg haben Maren und ich viel übers Internet gesprochen. Was ich mitbringen sollte, warum die anderen denn selbst beschließen, was sie mitbringen und nicht auf Marens E-Mail gewartet haben ... gelästert, und was man sonst so macht :-)
Maren wohnt ja nun in dem neuen Familienhaus, und die Satellitenschüssel ist dort noch nicht so perfekt eingestellt gewesen. Aber ich hab gesagt, dass ich das schon einrichten werde und habe mir den Sat-Finder meines Opas geholt. Mit dem sollte alles klappen!
Angekommen, haben wir erst Mal die mitgebrachten Salate in die Küche verstaut. Danach wurde ich dann aufs Garagendach geschickt. Dort stand nämlich die Sat-Schüssel. Zugleich bot mich dann ein neugieriger Blick ins Marens Zimmer. Das sieht echt cool aus; außer dass dort Türen fehlen. Und gleich nebenan wohnt Marens Schwester. So als Preview vor den meißten anderen Gäste, war es schon cool, da ins Zimmer zu starren und ein paar Takte mit Marens Schwester zu wechseln.
Später als Marens Paps mit auf dem Dach war, meinte er scherzhaft, ich dürfe mich, wenn ich hier hochkletterte nur nicht im Zimmer irren :-) ...
Die Sat-Schüssel zu justieren war echt ein Kampf. Die Ansagen von unten ob nun gutes Bild sei, konntest du vergessen, sodass ich Millimeter für Millimeter die Antenne verschob. Doch dann kam wieder Marens Bruder, oder Maren Paps an, und die haben durch großzügiges Drehen wieder alles kaputt gemacht! - Wobei ich aber sagen muss, dass Maren echt 'nen tollen Papi hat. Als ich die LNB-Box wieder verschließend sollte, lehnte ich mich so weit über das Dach, dass ihr Paps mich am Hosenbund festhielt. Ich hätte freiwillig nie gefragt, aber so fühlte man sich echt gleich viel besser - und erwarten kann man so was heute gar nicht mehr. Da hatte ich schon Situationen, wo einer neben dir steht, aber kaum etwas für deine Sichrheit unternimmt!
So brachte man die Zeit bis zum Essen gut rum! Und das TV ging danach auch wieder ...
Beim Essen war Maren voll in Touren. Es war ihre Party und dementsprechend stand auch ihr der Platz am Grill zu. Ablösen ließ sie sich dabei jedoch nicht ... das wäre ja das einfachste gewesen, denn irgendwie tat sie mir echt Leid. Essen, Grillen und Getränke holen .... und ich sitz da mit leerem Teller und hätte schön helfen können ...
Am Abend überreichten wir Freunde Maren unseren Abschiedskalender mit Bildern von uns. Als es kühl wurde, und die Mücken an meiner Haupt knabberten, gingen wir dann rein und quatschten da noch ein Weilchen.
Ich hatte Maren auch schon eine Email geschickt, ob sie mir nun sagen könne, wo sie da oben wohnt, aber in dem Stress kam sie wohl nicht dazu, mir zu antworten. Aber die anderen fragten nicht, und wenn ich da einfach so frage, dann fragen wieder alle einfach so aus Neugierde und nicht in dem Interesse, Maren zu schreiben - also ließ ich es bleiben, und fragte ihre beste Freundin in den Tagen danach noch ein mal danach!
Irgendwann wurde ich dann auch müde, und stimmungsmäßig war nicht mehr viel niveauvolles los. Ich als Autofahrer hatte es in der Hand und bestimmte dann den Startschuss!
Nett verabschiedeten wir uns alle von Maren, ich zuletzt, bis es dann heimwärts ging.
Mein Beifahrer versuchte noch die "stimmungsvollen" traurigen Depri-Lieder zu überspringen, aber ich war als Fahrer am längeren Hebel. Das war jetzt echt die richtige Musik zur passenden Stimmung. Ich dachte nicht, dass es so schwer sein wird, aber während der Fahrt musste ich doch ein paar Mal die Nase rümpfen.
Jeden Tag in der Schule sieht man Maren. Und auch wenn keine Schule war, haben wir uns im Freibad oder Kino getroffen.
Und nun ist Maren endgültig weg. Wie kann das denn nur gut gehen?
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Um 6. September 2008 um 02:15, Anonymous Anonym hat folgendes geschrieben...

Harch, wie schade. Allerdings lese ich deswegen deinen Blog auch so supergerne, es erinnert mich sooo sehr an mich früher. Hoffentlich gehts noch irgendwie weiter. Hier darf doch höchstens ein Happy End das Ende des Blogs bestimmen. ;)

 

Kino? - Endlich ...

Mittwoch, 23. Juli 2008
Nun ist es ganze 14 Monate und 7 Tage her ... als ich Maren das letzte Mal zum Kino einlud. Damals lief der dritte Film der Triologie "Pirates Of The Carribean" und da Maren und auch ich die Abenteuerfilme einfach cool finden, wollte ich sie damals einladen, bekam aber eine scharfe Abfuhr. [...]
Jetzt war es wieder Zeit für einen neuen Versuch, vor allem, da Maren bald abreisen würde, also fragte ich in einer der vielen Mails nach, ob sie nicht Lust hätte, mit ins Kino zu kommen, um Mamma Mia! zu gucken. Ich bräuchte nämlich noch eine(n) Dumme(n).
Schwups in der kommenden Mail sagte Maren ohne zu zögern und zu fragen, wer denn noch mitkäme, zu! Sie ließ mir zwar keine große Auswahl, und eigentlich war der Mittwochabend auch schon reserviert, aber bevor Maren nie nicht mehr kann, oder ich dieses Mal derjenige bin, der absagt, versprach ich, dass wir zusammen am Mittwoch den Film sehen würden.
Wie versprochen machte ich mich dann am späten Abend fertig und marschierte zum Bus. Heute habe ich glaube ich, das erste Mal richtig bezahlt. Vorher hatte ich stets eine Schülerkarte, nun musste ich wie jeder andere Erwachsene 2,10 € blechen - und das war es mir wert!
Trotz einiger Streckenumleitungen kam ich dennoch pünktlich am Schiller-Theater an. Maren stand bereits draußen und leuchtete mir die in ihrem grünen Shirt entgegen. Wir sprachen ein wenig, bis wir dann mit ihrer mitgenommenen Schwester in den Kinosaal gingen. Reihe 5, Platz 10,11,12 - glaube ich!
Bis die irre lange Werbung um war, quatschten wir dann noch ein wenig über dies und das, bis dann endlich Mamma Mia! anfing. Der Film war echt lustig, komödiantisch, romantisch, kitschig, musikalisch und --- einfach genial!
Trotz der sehr geringen Anzahl an Männern in der Vorstellung (ich hatte schon Angst, der Einzigste zu sein) ... hatten aber auch wir unseren Spaß! Einfach ein genialer Film!
Nach der Vorstellung und dem dann doch bald abgebrochenen Abspann ("Mann, wir haben für den ganzen Film bezahlt"; Zitat der Geschwister) wurde ich dann freundlichst nach Hause gebracht. Mir stand ja leider kein Auto zur Verfügung ... und mit dem Bus zu der Zeit wäre eine Qual. Zu Hause angekommen, es war bereits 23:15 Uhr verabschiedeten wir uns dann, und ich zahlte dann endlich meine Kinokarte. Und natürlich Marens dazu!
Gab's dafür einen Grund? -- Muss es denn einen geben?
Anschließend fuhr Maren mit ihrer Schwester wieder Heim und ich legte mich daheim nieder. Aber einschlafen konnte ich sowieso noch nicht, also surfte ich noch bei passender Depri-Musik bis 1 Uhr im Internet rum ...
Ich weiß nicht was ich sagen soll. Vor einem Jahr wirst du bei der Kinofrage noch abgewimmelt mit den Worten "Bist du Blau?", und dieses Jahr ging alles spontan, schnell und ohne Rückfragen!
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Harry und Sally

Mittwoch, 2. Juli 2008
Ich mag "Harry und Sally", aber ich liebe sie nicht!
In diesem tollen Komödienklassiker wird behauptet, Männer und Frauen könnten gar keine Freunde sein. Männer wollten immer mehr!
Gut, Maren liebe ich wirklich, aber in letzter Zeit wünschte ich mir öfters, dass wir einfach nur ganz gute Freunde seien.
Ich war den Monat über nicht so ganz gut drauf, auch da ich ein bisschen traurig war, da ein guter Freund plötzlich verstorben ist. Und gerade ihm hätt' ich das am wenigsten gegönnt. In der Schule war ich an dem Tag auch geistig echt mies drauf und bin einfach mitten am Tag nach Hause gefahren. Es ging einfach nix mehr.
Aber Maren und ihre Freundin haben mir per SMS mitgeteilt, dass sie da sind für mich.
Zu Hause war ich erst mal fix und fertig und bin weinend eingeschlafen ... als ich dann nachher mit einer anderen Freundin telefonierte, riet sie mir auch, Maren anzurufen - und irgendwas in mir drin wollte das auch!
So rief ich Maren auf Handy an, die mich während ich ein wenig über das Geschehnis sprach, tröstete und mir Mut zusprach. Auch die kommenden Tage an der Schule holte sie mich nett am Omnibusbahnhof ab und wir gingen mit netten Gesprächen zusammen in die Schule!
Und auch dass ich momentan keine Lust auf Partys und andere "Spaßfaktoren" hatte, ging an Maren nicht vorrüber, die das auch respektierte, sodass ich nicht viele Ablehnungen von mir geben musste. Ich wurde (und darüber bin ich im Nachhinein auch dankbar) nicht gefragt!
Vor allem in den ersten zwei Wochen nach dem plötzlichen Tod kann ich echt sagen, dass Maren freundschaftlich dabei war. Ich fühlte mich in der Zeit sehr Wohl und auch Bedacht ... und kaum alleine! Maren als bester Freund! Ich habe kaum jemandem davon erzählt, und wollte das auch nicht, aber irgendwie hab ich zu Maren ein ganz großes Vertrauen!
Nun gut, Maren liebe ich immer noch - aber vor allem in solch schweren Tagen war Maren mehr als "mein Schwarm" - sie war einfach ein guter "Freund"!!!
Ich bin Maren dafür echt von Herzen dankbar, dass sie da für mich war!
Auch dass ich erst jetzt - fast einen Monat später - schreibe, zeigt, dass es mir besser geht!
Irgendwie muss das Leben ja weitergehen ...
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